Fakultät Design, HTW Dresden Bachelorarbeit

Gestaltung eines faltbaren Objektes zur Überwindung von Barrieren im Alltag für Menschen mit Kleinwuchs

Johanna Eger

„Designing a product is designing a relationship.“
Steve Rogers, Interaction Designer

Produkte und Objekte sind weitaus mehr, als nur physische Gegenstände. Mit ihrer Existenz geht ihre Anwendung und Benutzung einher. Somit sind sie zum einen Auslöser für Interaktionen in ihrer Umwelt. Zum anderen haben sie in den meisten Fällen auch repräsentativen Charakter und werden von ihren Nutzern bewusst oder unbewusst als visuelles Statement eingesetzt.

Für den Designberuf bedeutet dies, dass im seltensten Fall nur das Objekt an sich gestaltet wird. Vielmehr geht es um die Verantwortung und die Möglichkeit, Handlungsabläufe neu zu definieren und (zwischen-) menschliche Wahrnehmung zu beeinflussen. In Bezug auf die Gestaltung unserer Gesellschaft sehe ich es als Chance, mittels Design Integration und Inklusion zu fördern.

Die visuelle Aussagekraft von Gegenständen wird immer noch unterschätzt und sollte viel stärker eingesetzt werden, um gesellschaftliche Probleme anzusprechen und Barrieren aufzubrechen, statt sie indirekt zu fördern oder sogar zu verursachen.

Die Intention meiner Arbeit ist es, meine gestalterischen Fähigkeiten auf ein Produkt anzuwenden, dessen Zielgruppe bisher wenig Gestaltung und Unterstützung in ihrem Alltag erfahren hat. Dabei standen während des Entwurfsprozesses die Nutzer*innen und deren Ansprüche im Vordergrund, um ihre Bedürfnisse gut in das Produkt zu integrieren. Der finale Entwurf des Klapphockers nimmt eine zurückhaltende unterstützende Funktion im Alltag der Nutzer*innen ein und fördert deren
Unabhängigkeit.