Fakultät Design, HTW Dresden Spekulative Designprozesse

FUSE – Ernährung in einer Angst-gesteuerten Wirklichkeit

Jonathan Meuer

Covid-19 ist kein Gesprächsthema mehr.
Aber die Angst vor Viren, Bakterien und Keimen hat sich in die Gedanken der Menschheit eingenistet und dominiert das Verhalten weiterhin.
Vor 3 Jahren genügte noch eine Baumwollmaske und Händewaschen um sich sicher zu fühlen. Es folgten Handschuhe und Gesichtsschutz. Inzwischen hat kaum jemand keine Sterilisationskammer hinter seiner Eingangstür.

Und doch gibt es noch immer Infektionen. Die meisten sind auf unreine Nahrungsmittel und unsauberes Arbeiten in der Küche zurückzuführen. Ein Problem, welches sich durch Food-Processors eliminieren lässt.
Sterilisierte, vorfabrizierte Nahrungsmittel werden luftdicht in Food-Safes verpackt und durch einen hochmodernen Food-Processor und in wenigen Minuten wieder in leckere - und vor allem sichere - Mahlzeiten verarbeitet. Ganz ohne, dass ein Mensch sie berühren musste; keine Chance für Krankheitserreger!

In seiner Natur als spekulatives Design soll das Projekt seinen Betrachter zum Nachdenken anregen. Dazu ist FUSE zunächst als fiktive Kickstarter-Kampagne veröffentlicht.
Auf diesem Weg wird der Rezipient dazu aufgefordert darüber nachzudenken, ob er das Produkt mit all seinen Effekten und Auswirkungen unterstützen und realisieren möchte.

Dieses Produkt ist Ergebnis der design-spekulativen Auseinandersetzung von Lebensmittelherstellung und 3D-Drucken in einer post-pandemischen Zukunft.
Das Projekt soll als kritische Aussage zu modernen technologisierten Ernährungsgewohnheiten verstanden werden.